Franks Blog vom Transgermany Run 2017. Sylt-Zugspitze in 19 Tagen.

Noch eine Woche bis wir uns nach Husum auf den Weg machen. Dann startet das grösste Abenteuer meines Lebens.

15.7.2017:

So, nun is es soweit. Wir sind unterwegs im Zug nach Husum an die Nordsee. Gleich erreichen wir Hamburg und die Aufregung steigt stündlich.  Hab leider schon seit dem Aufstehen Kopfschmerzen. Heute erstes beschnuppern mit den Menschen die uns, das heisst Anna und mich, in den nächsten 3 Wochen begleiten werden. Das wird spannend. Morgen Früh um 9 gehts dann am Ellenbogen auf Sylt mit der Nordseetaufe los, bevor wir 9:15 in unser Abenteuer starten. Ich berichte morgen wie es war  auf Sylt. Stay tuned.


Deutschlandlauf Tag 1: Etappe 1 + 2

Heute früh 7 Uhr ging unser Zug von Husum nach Sylt Westerland. Das hieß 4:30 Uhr aufstehen, da Anna erst mal mit dem Kleinbus, der Fahrräder und Verpflegung enthielt, nach Niebühl auf den Autozug fahren musste, der um 6 Uhr ging. 

Angekommen auf Sylt wartete schon ein Doppeldeckerbus der die Ganze Truppe zum Ellenbogen am Nordstrand bringen sollte.

Kleine Inselrundfahrt mit Guide der alle zur Inselgeschichte Preis gab, auch die negativen Details.

 

9:15 Uhr ging es am Strand mit der Nordseetaufe von Oliver Witzke dem Organisator los. Die 14-15°C Wassertemperatur. schienen ihm kaum was auszumachen.  Kleines Gruppenphoto und kurzes Interview für die Presse , dann starteten 61 Tapfere Läuferinnen und Läufer zum Abenteuer Deutschlandlauf über den Strand von Sylt.  Strammer Südwind mit  Regenschauern  bei 16°C sollte unsere Startetappe zu einer echten Herausforderung machen.

Ca. 35 Km sind es bin zum Hindenburgdamm und zurück zum Bahnhof  Morsum wo wir ca. 2 Stunden warten mussten bis wir gemeinsam nach Klaxbühl fahren konnten um die abschließenden 26 Km unter die Schuhe zu nehmen.

Erste Etappe beendete ich nach 3:19 h als 10. , da ich sehr verhalten anging. Die Zweite Etappe lief ich zwar ebenso verhalten an, steigerte das Tempo aber am Ende und konnte noch 5 Personen auf den letzte 5 Km überholen. Am Ende landete   ich in 2:14 h  auf erstaunlichem Platz 4, wurde aber Gesamt trotzdem 10.  in 5:32 h auf die 61 Km, was ein wirklich guter Start in den DLL war.

So, jetzt wird es Zeit fürs Bettchen, denn morgen um 6 Uhr geht´s weiter auf die sehr lange 87 Km Etappe. Hoffentlich bei Sonnenschein. Gute Nacht, bis morgen.

 

DLL Tag 2: Etappe 2

Der 2 Tag hatte gleich eine der Längsten Etappen mit 87 Km für uns parat. Alle liefen sehr motiviert los. Gestartet wurde in 2 Gruppen, eine um 5 die andere um 6 Uhr. Ich durfte etwas länger schlafen weil ich am Vortag unter 7 Min./Km gelafen war. Das sollte sich heute ändern.  Alles lief gut bis ca. 55 Km. Da lag ich zeitweise sogar auf Platz 2 zusammen mit Bernhard Munz.  Leider trat dann urplötzlich ein stechender Schmerz in der linken  Wade auf, der schnell stärker wurde. Dadurch wurde der Schritt kürzer und mein Tempo ca. 1 Minute langsamer. Das Ganze  ging noch bis ca. Km 66 gut, dann musste ich gehen. Am Ende eines langen Waldstückes wartete unser Sanni Patrick , der mir erst mal die Sehne und die Wade vereiste. Dann eine schmerzlindernde Salbe drauf und ein Kühlpack, das ich in seinem Wagen hatte,  in den Kompressionssocken gesteckt. So ging ich weiter bis VP 7 wo Anna schon wartete. Kurz ausgetauscht und Vorräte aufgefüllt, bevor ich dann langsam wieder anlief.  Das Eis  tat seine Wirkung bis KM 80, wo ich  noch einen 2.  Kühlpack aktivierte.  Durch den Tunnel unter dem Nord-Ostseekanal in Rendsburg über die längste Rolltreppe Deutschland und noch 7 Km ins Ziel, wo ich echt Happy nach 9:30 h einlief.  Sehne dick aber geschafft. Massage, Fussbad und Salben sollte es verbessern. Mal schauen wie es morgen aussieht. Gute Nacht.


DLL Tag 3: Etappe 3 nach HH

Start dieses mal erst um 7 Uhr für Gruppe 2. . Wäre besser in 1 gestartet, da ich schon nach wenigen Metern feststellen muss das die schmerzen in der Wade am Sehnenansatz zu stark sind. Also war gehen angesagt. Somit wanderte ich dem kompletten Feld hinterher.  Wunderschöne einsame Landschaft Norddeutschlands in der Morgensonne, aber kein Sinn zum genießen. Immer wieder mal probiert anzulaufen, ging aber nicht. 10 Min/Km ist der Cutt off nach 77 Km. Ich schaffe 9 Min/Km bis Km 11 an den ersten VP der gerade abgebaut wird. Ein erneuter Versuch glückt und ich kann nach 1:40h endlich wieder laufen, wen auch langsam. Ich hole erst bei VP 2 nach 23 Km die ersten Läufer aus Gruppe 1 ein. Endlich nicht mehr so einsam. Einer nach dem anderen taucht vor mir auf und ich überhole. Bei KM 40 steht Anna mit Patrick. Voltaren und Kühlpacks in der Tüte.  Super!.  Eingeschmiert und Akku eingepackt. Einige Km später laufe ich fast schmerzfrei und komme ins rollen. Wie im Flow geht es nach HH , wo mir Marcel Leutze, der in HH arbeitet, 11 Km vor dem Ziel entgegen kommt. Grosse Freude übers Wiedersehen und die Begleitung. Es wird kurzweilig und immer schneller. am Ende laufen wir 5:30 und  sammeln noch ein paar Läufer ein. Grosse Freude auch als ich wohlbehalten nach 9:13 h einlaufe. Platz 29. Somit zwar zurückgefallen auf 10. , aber ich bin noch dabei. Nur das zählt. Erst mal ein Weizi mit Marcel. Massage, essen, schreiben, Bettchen, Bis morgen. Gute Nacht.

DLL Tag 4: Etappe 4


Aufstehen 4:45 Uhr. Erster Schritt aus dem Bus Richtung Turnhalle, Autsch.  Achillessehne doppelt so dick wie normal. Viel Wasser drin. Nicht gut. Schnell frühstücken, alles abschmieren und abkleben was wund werden kann und bestehende Blasen an den Füssen neu verpflastern. Um 6 Uhr fällt der Startschuss für Gruppe 1 und ich marschiere unter Schmerzen los. In dieser Gruppe aber  dieses mal nicht alleine. Bis zur Reeperbahn halte ich das durch, dann zwingt mich der Gestank der Nacht ab " Grosse Freiheit " zum Laufen. Es geht,  aber  sehr langsam.

Erstes Highlight dann der alte Elbtunnel. Dort wartet schon Roland Riedel von der DUV zum abklatschen . Treppe runter fällt schwer aber lohnt sich. Nach unterlaufen der Elbe geht´s mit dem Aufzug wieder hoch. Am Ausgang ein phantastischer Blick auf die neue Elb-Philharmonie in der Morgensonne. auf der anderen Seite ein gigantischer Luxusliner von Höhe eines Hochhauses. Vp1 is auch schon da.  Quer durch Hamburgs Süden bis nach Tötensen wo Dieter Bohlen haust. Dann wird´s eintönig, die Landstraße mit Radweg die wir belaufen zieht sich tatsächlich von Km 20 bis 70 kerzengerade durch. Kopfsache !. Ich komme so langsam ins rollen als die Schmerzen nachlassen und mache Platz um Platz gut.  Zwischendurch begleitet mich Anna einige KM was sehr gut für den Kopf ist. Ihr passt mein Tempo heute mal perfekt. Einige kurze Gehpausen noch um zu entkrampfen, aber die letzten 16 Km laufe ich zügig durch und verstehe nun was die Leute meinen wenn man "im Flow" ist. Schnell und konstant gelaufen. Die Letzten sind noch mehr als 4 Stunden unterwegs. Die Achilles-sehne und mein Fussgelenk sind nun so dick wie mein Unterarm. Scheiß drauf, kühlen , schmieren, und morgen geht´s weiter. Gute Nacht.


Tag 5 DLL: Etappe 5

Ich machs kurz weil es schon sehr spät ist. Die erste Nacht im Wohnmobil das Gestern noch spät abends von Simone Böhm nach Rotenburg gebracht wurde. Eine Wohltat. Heute morgen keine gravierenden Schmerzen und erstmals wieder los gelaufen nicht gegangen. Dieses mal in Gruppe 1. Von Rotenburg nach Sullingen. Vorgestern noch hinter dem Feld 23 Km hergewandert, heute 66 Km vor dem Feld hergelaufen bis mich der Franzose  Jean-Luis Vidal noch kurz vor dem Ziel eingeholt hat da ich mich ein mal verlaufen habe wie viele von uns, weil Regenschauer die Pfeile teilweise weg gewaschen haben. Ca. 10 Minuten verloren. Die 71,5 Km schön in 8:05 h durchgelaufen und Sehne hat gehalten, wenn auch dick jetzt. Fussbad und Salbenverband. Morgen gehts weiter nach Osnabrück. Gute Nacht, bis morgen.

Etappe 6 Sulingen-Osnabrück(79Km)

Hatte nen harter Arbeitstag. Hab noch 2 Überstunden gemacht. Nach  9:52"h im Ziel total kaputt und ausgelaugt. Morgen 90 k + auf dem Programm, durch den Teuteburger Wald. Achilles-Sehne quietscht, aber hält und der Wadenansatz ist verdickt und blutunterlaufen. Alles schon lädiert.  Lecker Grillinger und  Weizen-Bier an er Tennishalle Osnabrück  von Günter Liegmanns Vereiskollegen organisiert. Top die Leut vom PUM !  Gute Nacht bis morgen.